Neue AIDA Schiffsgeneration mit effizienter MALS-Technologie
Die vom Rostocker Kreuzfahrtunternehmen AIDA Cruises bei Mitsubishi Heavy Industries beauftragten Neubauten mit Auslieferung in 2015 und 2016 werden nicht nur hinsichtlich ihrer Produktinhalte sondern auch in Sachen Umweltfreundlichkeit neue Maßstäbe setzen. Als weltweit erste Kreuzfahrtschiffe wird die neue AIDA Schiffsgeneration mit dem Mitsubishi Air Lubrication System (MALS) ausgestattet.
Für AIDA Cruises spielt die hydrodynamische Optimierung seiner Schiffe – etwa durch das Rumpfdesign oder strömungsoptimerte Propeller – eine wichtige Rolle bei der Energieeinsparung. Ein noch größeres Potential sieht Matthias Weber, Senior Superintendent Newbuildings von AIDA Cruises in der Verringerung der Reibung: „Das erreichen wir beispielsweise durch die Silikonanstriche, die wir seit Jahren bei unseren Schiffen einsetzen. Das MALS-System arbeitet gewissermaßen nach dem gleichen Prinzip, es reduziert den Reibungswiderstand des Schiffes. Man kennt das vom Skilaufen, mit dem richtigen Wachs geht es schneller, weil die Reibung geringer ist.“
Statt Wachs kommen beim MALS-System Luftbläschen zum Einsatz. Da Luft weniger rau ist als der Schiffsrumpf, erzeugen sie eine Art Schmierfilm. So entsteht deutlich weniger Reibungswiderstand, Antriebsenergie kann eingespart werden. „Wir können unsere Antriebsleistung und damit den Treibstoffverbrauch um sieben Prozent verringern. Wir haben jetzt schon Drei-Liter-Schiffe, verbrauchen also pro Passagier nur drei Liter Treibstoff auf hundert Kilometer. Mit dem MALS-System sind wir dann bei 2,8 Litern. Dies ist aber nur das Minimum, wir hoffen auf einen größeren Effekt. Näheres dazu nach der Probefahrt, im Frühjahr 2015“, so Matthias Weber.
Im August 2011 ist AIDA Cruises eine technologische Partnerschaft mit Mitsubishi Heavy Industries in Japan eingegangen. Das Kreuzfahrtunternehmen hat bei der japanischen Werft zwei Schiffe einer neuen AIDA Generation bestellt, die bereits 2015 und 2016 in Dienst gestellt werden. Neben dem MALS-System werden sie mit so genannten Dual Fuel-Motoren ausgerüstet und können somit im Hafen mit Flüssiggas betrieben werden. Im Vergleich zu Schweröl oder Diesel erzeugen mit Gas betriebene Motoren deutlich weniger Emissionen. Zusammen mit dem elektrischen Landanschluss stehen damit zwei saubere Alternativen für den Hafenbetrieb zur Verfügung.
Weitere Informationen sowie ein Video hierzu sind unter der Rubrik „Aktuelles“ auf www.aida.de/umwelt zu finden.
Rostock, 6. Juni 2012