
Sie ist zwar nah am Wasser gebaut, jedoch bricht in der gut gelaunten Kulturmetropole Amsterdam keiner so schnell in Tränen aus. Vielmehr durchzieht ein Netz von 165 Grachten die Stadt, was ihr auch den Beinamen „Venedig des Nordens“ eingebracht hat. Dabei bezaubert sie durch ihren ganz eigenen Charakter. Die direkt an die Kanäle grenzenden historischen Kaufmannshäuser scheinen sich einen Wettbewerb um den schönsten Ziergiebel zu liefern. Große Kunst können Sie nicht nur bei einer Grachtenfahrt, sondern auch im Rijksmuseum bewundern, zum Beispiel Rembrandts berühmtes Gemälde „Die Nachtwache“.
MehrTulpen aus Amsterdam – die kennt jeder, denn die farbenprächtigen Frühlingsblumen sind neben Frau Antje zum Symbol des Landes geworden. IJmuiden blühte auf, als König Willem I. den Ort zum Endpunkt des Nordseekanals machte, der Amsterdam seit 1876 mit der Nordsee verbindet. „Weil Holland hier am schmalsten ist“, begründete der Monarch seine Wahl. Genau das macht die Stadt mit den vier Häfen zum idealen Ausgangspunkt für Ihren Amsterdam-Besuch.
Romantische Grachten & Historische Pracht
Gebaut auf rund fünf Millionen Holzpfählen hat die niederländische Hauptstadt seit jeher eine besondere Beziehung zu allem, was mit dem nassen Element zu tun hat. So ist es eigentlich Pflicht, diese kleine Großstadt auf einer Bootsfahrt zu erkunden. 165 Grachten und Kanäle ziehen sich im Halbkreis um das alte Zentrum. Auf den drei Hauptwasserstraßen – der Heren-, der Keizers- und der Prinsengracht – können Sie die typischen Häuschen mit den verzierten Giebelfassaden an sich vorüberziehen lassen und einen ersten Blick auf Sehenswürdigkeiten wie das Anne-Frank-Haus, die Westerkerk oder das Rathaus werfen. Noch romantischer wird es in der Dämmerung, wenn Brücken und Kanäle in Laternenlicht getaucht sind. Dann lebt auch das traditionsreiche Rotlichtviertel richtig auf. Kabaretts, Clubs und Bars prägen die urigen Altstadtgassen, in denen auch die Liebe käuflich ist. Aber das älteste Gewerbe der Welt hat in Amsterdam den kirchlichen Segen. Mittendrin im „sündigen Bezirk“ steht die älteste Kirche der Stadt – die Oude Kerk, eine gotische Basilika aus dem 14. Jahrhundert. Weil die Seemannsfrauen beim Abschied so viele Tränen vergossen haben, soll der Schreierstoren (Turm der Weinenden) zu seinem Namen gekommen sein. Wie der Schreierstoren gehörte der Münzturm einst zur Stadtmauer. Zentraler Platz in Amsterdams historischem Stadtkern ist der Dam mit dem beeindruckenden Königlichen Palast. Nach dessen Fertigstellung im Jahre 1665 betrachteten Hollands Untertanen den klassizistischen Prachtbau als achtes Weltwunder. Damals war er das prächtigste Rathaus Europas, heute wird er von der königlichen Familie zu repräsentativen Zwecken genutzt. Die benachbarte Nieuwe Kerk ist seit 1814 Krönungskirche der Niederlande.
Diamanten & Van Gogh: Brillante Werke
Vom Dam aus ist es über den beschaulichen Beginenhof nicht weit zum Amsterdam Museum. Das erzählt unter anderem davon, wie Amsterdam als Handelsmetropole im 17. Jahrhundert seine Blütezeit erlebte. Der Glanz der Diamanten funkelte noch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein. In den Diamantenschleifereien versteht man sich auch heute noch auf diese edle Kunst und zeigt gern, wie aus Rohdiamanten sanft schimmernde Brillanten entstehen. Wer ein exquisites Souvenir sucht, dürfte hier fündig werden. Weltgeltung besitzen auch das Rijksmuseum mit Rembrandts „Nachtwache“ und das Van-Gogh-Museum, das mit mehr als 200 Gemälden und 500 Zeichnungen die umfassendste Sammlung von Werken des weltberühmten Malers besitzt. Dritte Größe auf dem Museumplein ist das Städtische Museum für moderne und zeitgenössische Kunst.
Unvergessen: Das Anne-Frank-Haus
Das Anne-Frank-Haus in der Prinsengracht 263 ist Museum und Gedenkstätte zugleich. Es ist das weitgehend im Originalzustand erhaltene Versteck der jüdischen Familie, in dem das junge Mädchen sein weltberühmtes Tagebuch verfasste, ehe es von den deutschen Besatzern entdeckt und deportiert wurde.
Die Klassiker rund um Amsterdam
In Keukenhof blühen die Niederlande in jedem Frühjahr förmlich auf. Dann verwandelt sich die Parkanlage in ein Meer aus Tulpen, Hyazinthen und Narzissen. Und was verbinden Sie noch mit den Niederlanden? Richtig: Windmühlen, Holzpantinen und Käse. All das finden Sie im Freilichtmuseum Zaanse Schans – einem liebevoll restaurierten Dorf im Stile der vergangenen Zeit. Auf dem Weg zurück darf ein Abstecher nach Edam und in eine Käsefabrik natürlich nicht fehlen. Von hier aus wird der berühmte kugelrunde Käse seit Jahrhunderten in alle Winkel der
Erde geliefert.
Alle Angaben unter Vorbehalt. Kurzfristige Änderungen sind möglich. Genauere Informationen finden Sie in Ihren Reiseunterlagen.
Daten & Fakten
Größe
Die Hafenstadt IJmuiden ist mit 30.000 Einwohnern der größte Stadtteil der Gemeinde Velsen. Sie liegt im Westen der Niederlande an der Einmündung des Nordseekanals. Amsterdam zählt rund 839.000 Einwohner und erstreckt sich auf einer Fläche von 219 km², wovon 52 km² Wasser sind.
Klima
Im Sommer liegen die Temperaturen zwischen 25 °C. Frühling und Herbst sind angenehm mild, im Winter gibt es höchstens leichten Frost.
Politik
Die Niederlande sind eine parlamentarische Monarchie mit dem König als Staatsoberhaupt.
Sprache
Niederländisch
Währung
Zahlungsmittel ist der Euro.