Tschüss Bikini, Hallo Winterjacke!
AIDAmar erreicht Patagonien
Veröffentlicht am 01. Dezember 2022
Wir fahren weiter Richtung Süden – die Tage werden länger, aber auch kühler. Seit der Abreise aus Montevideo ist die Jacke nun ein ständiger Begleiter auf den Ausflügen. Die frische Brise lädt zu einer gemütlichen Tasse Kaffee oder Tee an Deck ein. Nach den sehr warmen Wochen eine willkommene Abwechslung.
Nachdem unsere Gäste ihr musikalisches Talent bei “The Voice of the Ocean” beweisen konnten, geht es zwei Tage später für unsere Besatzungsmitglieder bei „Crew meets Band“ auf die Bühne. Die Stimmung ist super! Bei Barkeeper Patricks Version von „Achy breaky heart“ wird mitgesungen. Als Entertainment Office Managerin Johanna „Always remember us this way” singt, haben einige Tränen in den Augen und Hudson aus dem Deck Department bringt das Theatrium mit „La Bamba“ zum Beben. Auch ich durfte mal wieder Bühnenluft schnuppern und habe mich mit „Riptide“ auf die Bühne getraut. Ich bin sehr stolz auf mich sowie meine Kollegen und freue mich über den gelungenen Abend, aber mein Bett ruft, denn morgen erreichen wir schon Chile!

SÜDAMERIKA MAL ANDERS
Entdeckungstour in der chilenischen Antarktis
Wir machen Halt in Punta Arenas. Die chilenische Hafenstadt liegt am südlichsten Punkt des lateinamerikanischen Festlandes – der berühmten Magellanstraße. Punta Arenas gilt als die Hauptstadt der Region “Magallan” und der chilenischen Antarktis. Mit 120.000 Einwohnern ist sie sogar die südlichste Großstadt der Erde. Bevor wir die unmittelbar gegenüberliegende Insel Feuerland besuchen, erkunden wir zunächst die Vielfalt des chilenischen Teils von Patagonien.
AUF ZU DEN PINGUINEN
Zu Besuch im Monumento Natural – Los Pingüinos
Mit einem Katamaran geht es zur Isla Magdalena, die bekannt für ihre gefiederten Bewohner, die Pinguine, ist. Auf dem Weg dorthin treffen wir auf Delfine, die uns ein Stückchen begleiten. Ich muss gestehen, dass ich eigentlich eher ein „Sonne- & Strand-Mensch“ bin, jedoch bin ich so fasziniert von der Natur, dass die niedrigen Temperaturen schon längst vergessen sind.
Angekommen auf der Magdaleneninsel, erwartet uns bereits ein freundlicher Empfang. Eine Gruppe neugieriger Pinguine hat sich direkt vor unserem Boot versammelt, um uns zu begrüßen.
PINGUINE HABEN IMMER VORFAHRT!
Ein Spaziergang auf der Magdaleneninsel
Bis auf einen Leuchtturm, der im Jahre 1902 auf dem höchsten Punkt der Insel errichtet worden ist, ist die Insel sehr naturbelassen. Es gibt einen Rundweg, auf welchem man die gesamte Flora und Fauna bestaunen kann.
Aber Achtung: „Die Pinguine haben immer Vorfahrt!“. Zwar guckt man nach dieser Aussage immer in lachende Gesichter, aber es ist wichtig, die Pinguine in ihrem Lebensraum nicht zu belästigen, also auch kein Streicheln oder Füttern. Wahrscheinlich ist das auch besser so, sonst kommt man glatt in Versuchung, einen einzupacken.
AHOI KAP HOORN!
Ein abenteuerlicher Seetag für waschechte Seefahrer
Von Punta Arenas ging es durch die Magallanstraße, durch den Beagle Kanal und schlussendlich zum sagenumwobenen Kap Hoorn, dem südlichsten Punkt Südamerikas. Hier treffen Atlantik und Pazifik aufeinander. Das Passieren des Kap Hoorns gilt seit den alten Seefahrer-Tagen als abenteuerliche Mutprobe. Der erste Segler schaffte es im Jahre 1616 das Kap zu bezwingen.
Auch wir fahren einmal um die Insel herum, um sie von allen Seiten betrachten zu können. Natürlich ist das für unseren Kapitän kein Problem, jedoch können wir auch die eine oder andere Welle spüren. Pünktlich um 15:45 Uhr erreichen wir den südlichsten Punkt und zücken schließlich unsere Kameras. Die Fotos sind im Kasten und wir machen uns gemütlich auf den Weg nach Ushuaia.

USHUAIA
Unterwegs im Feuerland
Neuer Tag, neue Stadt – Ushuaia! Diese Stadt kannte ich bisher nur aus meinem Spanischbuch in der Schule. Sie gilt als die südlichste Stadt Argentiniens. Selbst nennt sie sich „fin del mundo“, was so viel wie „Ende der Welt“ bedeutet. Ich bin gespannt, was mich hier erwartet. Aber zunächst geht es mit dem Geländewagen ins Hinterland. Auf den Berggipfeln liegt noch Schnee, was mich sehr freut, da wir dieses Jahr wohl keine weiße Weihnachten haben werden. Wir fahren auf der berühmten Ruta Nacional 3, welche bis nach Buenos Aires führt.
SCHÖNE AUSSICHT GEFÄLLIG?!
Erste Eindrücke aus Ushuaia
Wir halten an einem Aussichtspunkt über dem See. Es sind zwar einige Wolken am Himmel, doch die Sonne findet einen Weg hindurch und schenkt uns ein tolles Panorama-Bild. Wir verlassen die Straße und fahren ein Stück durch den Wald. Von hier aus geht es zu Fuß weiter.
Unten am See warten bereits blaue Kanus auf uns. Nachdem die Sicherheitseinweisung vollbracht und die Rettungsweste angelegt ist, geht es auch schon aufs Wasser. Wir paddeln entlang der linken Uferseite, wo einige Biberbaue zu betrachten sind. Das Vogelgezwitscher und die reine Luft lassen mich direkt eins mit der Natur sein. Das tut gut, besonders nach so vielen eindrucksvollen Großstädten.
ORIENTIERUNG IST DAS A und O
Roadtrip durch die Natur
Mit dem Geländewagen geht es offroad weiter – vorbei an Bäumen und Büschen, durch den Schlamm und am Ende sogar durchs Wasser. Zu Kaffee aus der Thermoskanne machen wir einen Erzähl & Fotostopp.
Unser Reiseleiter Gabriel zeigt uns auf der Karte, wo wir uns gerade befinden und wie die Region des Feuerlands unterteilt ist. Die Inselgruppe an der Südspitze Südamerikas wurde 1881 in einen östlichen, den argentinischen, und einen westlichen, den chilenischen, Part aufgeteilt.
UNTERWEGS AUF VIER PFOTEN
Husky Park Ushuaia
Bevor es zurück in die Provinzhauptstadt geht, wartet noch ein köstliches Barbecue auf uns. Der Husky Park Ushuaia bietet im Winter Fahrten mit den Schlittenhunden an. Zwar sind wir hier gerade im Frühling unterwegs, machen aber trotzdem noch einen kleinen Abstecher zu den Huskies, bevor es ans frühe Abendessen geht.
Die aufgeweckten Hunde sind sehr zahm und freuen sich über unsere Kuscheleinheiten. Der Besitzer der Ranch erzählt uns etwas zu den Fahrten und zeigt uns einen der Hundeschlitten. Unsere Aufmerksamkeit verbleibt jedoch ganz bei den süßen Vierbeinern.
DIE LETZTEN STUNDEN IN ARGENTINIEN
Ein perfekter Ausklang
Etwas oberhalb vom Hundepark befindet sich eine Hütte. Die Tische sind bereits liebevoll gedeckt und Brot sowie Aufschnitt liegen auch schon bereit, verzerrt zu werden. Das ganze Ambiente ist wirklich schön! Alles ist mit sehr viel Liebe zum Detail angerichtet und das Steak scheint auch allen zu schmecken.
Um 18:00 Uhr sind wir zurück am Hafen. Die Sonne scheint immer noch als wäre es Mittag. Ich schlendere ein paar Runden durch das Stadtzentrum, besorge noch das eine oder andere Souvenir und genieße den unvergleichlichen Charme Ushuaias. Dass ich mich so in die Stadt verliebe, hätte ich nicht gedacht…
LOKALER BESUCH AN BORD
Ab auf die Tanzfläche!
Pünktlich zum Showprogramm um 20:30 Uhr steht unser Entertainmentmanager Dennie auf der Bühne und moderiert die Show an. Wir haben Besuch vom „Estudio Ballet Ushuaia“. Ein paar Tango & Flamenco-Elemente erkenne ich sofort wieder. Viele Kostümwechsel, aufregende Musik und talentierte Tänzer bringen das Publikum zum Beben. Leider bleibt keine Zeit für eine Zugabe, denn wir müssen…
... WEITER RICHTUNG NORDEN
Das Sail Away um 22:30 Uhr ist die perfekte Krönung des Tages. Die Sonne ist bereits untergegangen und die Lichter der Stadt bilden einen wunderschönen Kontrast zu den dunklen Bergen im Hintergrund. Der Himmel trägt ein königliches blau und die Wolken machen das Bild perfekt. Ich bin etwas traurig, dass wir den Hafen bereits verlassen. Ich hätte gerne noch etwas die Natur hier genossen, aber es geht weiter Richtung Norden – zurück nach Chile.
Was uns dort erwartet, könnt ihr euch bereits in meinem wöchentlichen Vlog jeden Donnerstag auf Youtube anschauen.
Bis dann,
Deine Weltreisereporterin Sarah
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