Karneval mit Zuckerhut
AIDAmar erreicht Rio de Janeiro
Veröffentlicht am 17. November 2022
Wir haben Recife zwar verlassen, aber das Brasilien-Fieber kann man noch auf dem ganzen Schiff spüren. Ob beim brasilianischen Poolbrunch, bei Samba-Tanzkursen in der AIDA Bar oder bei der Rio-Hafenlounge im Theatrium.
Nach zwei Tagen an Bord erreichen wir pünktlich um 13 Uhr einen unserer absoluten Highlight Häfen – Rio de Janeiro. Doch heute ist nicht nur irgendein Tag! Am 11.11. wird die Karnevalssaison eröffnet und wir befinden uns in Rio – der Karnevalshauptstadt schlechthin! Zugeben fängt dieser hier zwar erst am Freitagnachmittag vor Aschermittwoch statt, aber das hält unsere Feierlaune nicht auf. Pünktlich um 11:11 Uhr gibt es zum Einlaufen eine Berlinerparade auf dem Pooldeck. Ein bisschen deutsche Karnevalsmusik mit Zuckerhut auf Backbordseite – was ein Erlebnis!

HELAU, ALAAF, AHOI!
Hinter die Kulissen des Karnevals
Obwohl ich als gebürtige Münchnerin zwar keinen großen Draht zum 11.11. habe, liebe ich es, mich zu verkleiden und Karneval – oder Fasching – wie man bei uns sagen würde, zu feiern. Da fällt mir besonders ein Ausflug ins Auge: RIO07 – hinter die Kulissen des Karnevals in Rio de Janeiro. Schnell war klar: „Das muss ich machen!“

BIS DIE FUNKEN SPRÜHEN
Die Karnevalsvorbereitungen laufen auf Hochtouren
Nach einer kurzen Busfahrt entlang vieler bunter Häuser erreichen wir den Samba-City-Komplex im Herzen des Gamboa Viertels. Wir werden direkt herzlich empfangen. Unsere Reiseleiterin trägt ein quietschbuntes Shirt und Federschmuck auf dem Kopf. Sie führt uns in eine große Halle. Die Funken sprühen als wir sie betreten – im wahrsten Sinne des Wortes. Direkt auf unserer linken Seite schweißt ein Mann Metallteile zusammen. Der Geruch ist etwas gewöhnungsbedürftig. Wir laufen ein Stückchen weiter und nehmen die Treppen zum 1. Stockwerk.

NOCH GANZ SCHÖN VIEL ARBEIT ...
... bis Februar 2023
Hier am Geländer hat man einen tollen Überblick. Wir schauen runter auf einen riesengroßen, noch farblosen Umzugswagen. Ich stelle mir vor, wie dieser wohl im Februar aussehen wird, wenn er angestrichen sowie geschmückt ist und ganz viele Samba-Tänzer:Innen auf und um ihn herumtanzen. Die Wägen sind 13 bis 15 Meter hoch und werden tatsächlich jedes Jahr neu gebaut. Pro Samba-Schule sind es 5 bis 7 Umzugswägen – ganz schön viel Arbeit!

NICHT NUR EIN HOBBY, …
… es ist ein Lebensstil!
Es geht weiter zum 2. Stockwerk, wo uns direkt ganz viele Farben entgegenspringen. Zunächst erklärt uns die Reiseleiterin anhand eines lilafarbenen Zeitstrahls, wann genau was stattfindet. Sie sind wirklich das ganze Jahr mit Planungen, Entwicklungen, Vorbereitungen und letztendlich dem großen Umzug beschäftigt.
"Karneval in Rio ist nicht nur ein Saison-Hobby, es ist ein Lebenstil!"

ALLE FARBEN, FORMEN & MUSTER
Ein Glitzern und Funkeln im ganzen Raum
Wir ziehen weiter und kommen an vielen Kostümen vorbei. Alle Farben, Formen und Muster sind vertreten. Eines der Kostüme ist vier Kilogramm schwer! ich frage mich, wie man 90 Minuten in diesem im heißen Rio darin tanzen kann? Wow, ich bin schwer beeindruckt! Auf der linken Seite befindet sich eine rote Pinnwand mit ganz vielen Entwürfen der Kostüme. Ich mustere sie gründlich, während ich weiterlaufe. Alle diese Kostüme hier sind handgemacht. Wie viel Zeit und Schweiß das wohl gekostet hat?

DAS GEHEIMNIS IST GELÜFTET!
Wie lautet das Motto für Karneval 2023 in Rio?
Auf der linken Seite schneidert eine ältere Dame aus einem gelben Stoff ein Oberteil. Wie verrückt, dass genau dieses Stück im Februar auf den Sambódromo vor knapp 90.000 Zuschauern getragen wird. Jedes Jahr überlegen sich die 12 teilnehmenden Samba-Schulen jeweils ein Motto für ihren Umzug. Wir wurden bereits in das diesjährige Motto eingeweiht, aber meine Lippen sind versiegelt.

EIN UNVERGESSLICHER MOMENT
Mein großer Auftritt als Samba-Tänzerin Sarah
Mein absolutes Highlight auf diesem Ausflug ist der Besuch im Kostümfundus. Viele Umhänge, Kleider, Tücher, Röcke, verschiedene Arten von Kopfschmuck und vieles mehr werden hier aufbewahrt – und wir dürfen einmal reinschlüpfen. Ich blicke in viele strahlende Gesichter, höre unsere Gäste lachen und erfreue mich über die Lebensfreude, die hier in der Luft liegt. Für mich wird es ein brauner Zweiteiler mit Flügeln und einer Federkrone. Und plötzlich wird aus einer Weltreisereporterin für einen kurzen Moment eine Samba-Tänzerin.

TANZE SAMBA MIT MIR
Mit Tanz & Musik durch den Tag
Mit Samba geht es dann auch weiter. Eine der Tänzerinnen gibt ein paar Schritte vor und wir tanzen es nach. Auch wenn es unglaublich viel Spaß macht, lassen wir nach ein paar Minuten lieber die Profis ans Werk. Als krönenden Abschluss bekommen wir Trommeln, Rasseln und Tamburine in die Hand gedrückt und musizieren im Samba-Stil. Das war ein toller Einblick in die ganze Karnevals-Welt!
AUF NACH RIO DE JANEIRO
Vom Corcovado zum Zuckerhut
Ein Tag in Rio ist bereits um, aber von der zweitgrößten Stadt des Landes selbst habe ich noch nichts gesehen – das ändern wir heute! Ich habe lange überlegt, ob es der Zuckerhut oder der Corcovado, auf dem die Christusstatue steht, sein soll. Im Endeffekt sind es schließlich „nur“ Aussichtspunkte und wenn man nicht so viel Zeit vor Ort hat, will man vielleicht mehr sehen als nur schöne Ausblicke. Ich habe mir beides angeschaut.
OLÁ CHRISTO!
Mit der Zahnradbahn zum Wahrzeichen Rios
Zunächst ging es für uns auf den Corcovado. Mit der Zahnradbahn ging es hoch hinaus. Ungefähr 20 Minuten ging die Fahrt durch den Regenwald. Oben angekommen gibt es ein paar Souvenir-Geschäfte. Ein paar Stufen geht es hoch zur Statue, die man auch per Aufzug oder Rolltreppe erreichen kann.
Der 38 Meter hohe Christo Redentor, der seine Arme schützend über die Stadt ausbreitet, ist keinesfalls zu übersehen. Oben angekommen hat man auf 710 Meter Höhe – wenn es das Wetter zulässt – einen wunderschönen Rundblick auf die Stadt.
NÄCHSTER HALT: PAO DE AÇÚCAR
Besuch auf dem Zuckerhut
Auf dem Weg zum Zuckerhut oder auf Portugiesisch „Pao de Açúcar“, was übersetzt „Zuckerbrot“ heißt, hat man mit viel Glück ebenso eine tolle Sicht auf die Christusstatue. Mit der Seilbahn geht es zunächst auf den „Zwischenberg“ Morra da Urca.
Eine weitere Seilbahn bringt uns dann zum eigentlichen Highlight – zum Zuckerhut. Ein paar Wolken sind mittlerweile aufgezogen und versperren uns die Sicht. Oben angekommen, gibt es mehrere kleine Lokale, Läden, Schmuck und Snackbuden – aber vor allem eine wundervolle Aussicht auf die Stadt!
MEIN FAZIT
DER SCHÖNSTE AUSBLICK AUF RIO
Beide Sehenswürdigkeiten haben ihren speziellen Reiz, so dass ich mich in meinem Fazit nur schwer festlegen kann. Die Fahrt zum Zuckerhut war ein bisschen schöner als die auf den Corcovado zur Christusstatue. Beide Ausblicke von dort oben sind toll – eindeutig unentschieden. Die Christustatue ist natürlich ein absolutes Highlight. Nachteil jedoch: Sie wirkt so anziehend, dass sich hier oben viele Menschen tümmeln, die Christo einmal nahe sein möchten. Daher entscheide ich mich hier für den nicht ganz so zahlreich besuchten Zuckerhut. Ich bin jedoch froh, dass ich beides sehen konnte und würde es beim nächsten Mal wieder so machen.
RIO, RIO, RIO
Das dreifache Abenteuer
Es gibt eine kleine Fahrplanänderung auf unserer Weltreise mit AIDAmar. Es ist bereits Tag 3 in Rio. Ich habe schon die Kultur des Karnevals bewundert, die Ausblicke über die Stadt genossen, aber eins fehlt noch:
Baden an der Copacabana!
Die etwa viereinhalb Kilometer lange Bucht und der tiefblaue Ozean machen den Stadtstrand zu einem Must-See in Rio. Ich genieße meinen ersten richtigen Badestopp auf der Weltreise an dem vermutlich berühmtesten Strand des Erdballs, bevor es zurück zum Schiff geht.

Drei intensive und erlebnisreiche Tage liegen hinter mir, die ich immer in guter Erinnerung behalten werde. Rio de Janeiro war für mich eins der großen Abenteuer auf dieser Weltreise und ich freue mich auf noch die weiteren Häfen in den nächsten Tagen.
Bis zum nächsten Mal,
Deine Weltreisereporterin Sarah
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